Samstag, 24. Dezember 2016

Frohe Weihnachten 2016 / Merry X-Mas 2016

Auch wenn es das Wetter nicht vermuten lässt: es ist wieder Weihnachten.

Aus diesem Anlass möchte ich all meinen Leser/innen eine besinnliche Weihnachtszeit wünschen und hoffe, daß Ihr alle die Festtage gut übersteht.

It´s christmas and i just wanted to say "THANK YOU" and it´s been a pleasure "working" with all of you in the last year - i hope really we do it also in the next year! Hope you and your families have a wonderful christmas 2016.

Und was wäre ein Post von mir ohne (modische) Bilder??? Natürlich gibt es auch dieses Mal ein paar Aufnahmen von mir in einem simplen Heim-Outfit - schön, daß man wenigstens zu Hause gerade einen Rock tragen kann...;-)
Ich hoffe die Bilder gefallen euch - sie sind dieses Mal etwas spaßiger ausgefallen: mit Weihnachts-Deko und Nußknacker.







Montag, 19. Dezember 2016

Mein Outfit für den Weihnachtsabend / My Ouftit for X-Mas Evening

Pssssssst....verratet keinem was Ihr hier steht. Ihr seit nämlich die ersten denen ich mein Outfit für den Weihnachtsabend zeige. Bei der Kleiderwahl fiel mir eine Zusammenstellung gar nicht so schwer, denn passend zum weihnachtlichen Ambiente, sollte das Outfit aus roten und schwarzen Tönen bestehen.

Bei der Oberbekleidung entschied ich mich für eine weinrote Hose und einen roten Blazer, plus einem schicken Schaltuch. Darunter trage ich einen schwarzen Samt-Body mit Spitzeneinsätzen. Eine farblich passende Strumpfhose darf bei keinem Outfit fehlen - somit fiel meine Wahl hierbei auf eine schwarze 20 DEN Strumpfhose. Dem Anlass entsprechend werde ich zudem nicht auf eine "normale" Handtasche zurückgreifen, sondern finde diese schwarze Clutch recht schick zum Outfit.

Ein Fragezeichen steht noch hinter dem passenden Schuhwerk: fällt kein Schnee und wir werden von Glätte verschont, werde ich zu diesen roten Ankle Boots greifen. Andernfalls werden es simple flache braune Stiefeletten werden.










Dienstag, 13. Dezember 2016

Weihnachtszeit in der Stadt / Christmas time in the city

Für die Plauener Innenstadt gibt es viele Namen: Tunnel, Postplatz oder einfach nur Zentrum. Genauso lebendig ist dessen Geschichte und die damit verbundenen Bebauungsmaßnahmen. Bevor ich euch buchstäblich - und bildlich - mit auf meinen Besuch der Plauener Innenstadt nehme, gebe ich euch einen Überblick, wie sich der Postplatz im Laufe der Jahre immer wieder verändert hat - bitte klickt das Bild an, um es in ganzer Größe betrachten zu können:


Wie Ihr auf meinen Bildern sehen könnt, hat die Weihnachtszeit in der Stadt begonnen. Das weihnachtliche Ausschmücken der Stadt nimmt so langsam seinen Lauf, allerdings lässt das Wetter (zur Zeit meines Ausflugs) wohl nicht auf Dezember schließen - wo ist der Schnee? Ich brauche keinen Schnee und bin glücklich, daß das Wetter noch einigermaßen mit Plusgraden aufwarten kann. So machen die Ausflüge auch weiterhin Spaß. Heute nehme ich euch mit auf einen Besuch in die "Stadt Galerie". Dies ist ein Einkaufszentrum in Mitten der Stadt - da spielt sich quasi der ganze Einkaufsrummel der Plauener ab. 



Panoramabild das die "Stadt Galerie" und den Nonnenturm im Plauener Zentrum zeigt. Hier verbindet man moderne Architektur mit historischem Zeitgeschehen


Am 7. Oktober 2010, 21 Jahre nach den ersten friedlichen Protesten in Plauen, wurde das Wende-Denkmal feierlich eingeweiht


Natürlich wollte ich mich vor einem solch historischen Denkmal fotografieren lassen


Infotafel zum Wende-Denkmal


Die "Stadt-Galerie" lädt mit unzähligen Geschäften zum Shoppen ein


Ich vor dem zentralen Haltepunkt der Plauener Straßenbahn - auch bekannt als "Tunnel"


Ich stehe hier vor dem Nonnenturm. Im Hintergrund ist der Rathausturm zu sehen


Noch ein kleiner Schnappschuß von mir, bevor ich in die "Stadt Galerie" gehe...


Auch in Plauen gibt es eine WÖHRL-Filiale


Der Nonnenturm von einer anderen Seite aus gesehen


Der Rathausturm - auch schon festlich geschmückt. Würde ich mich jetzt 180° drehen, würde man einen der vielen Eingänge zur "Stadt Galerie" sehen


Die "Stadt Galerie" von innen - ein typisches Einkaufszentrum aus heutiger Zeit. Über mehrere Etagen verteilen sich die Geschäfte und auch hier ist man schon auf Weihnachten eingestellt


Der Haupteingang zur "Stadt Galerie" - im Hintergrund sind erneut Nonnenturm und Rathausturm zu sehen. Und dreht man sich genau hier um 180°...

...blickt man Richtung Fußgängerzone, wo noch mehr Geschäfte (aller Art) zu finden sind


Viele Wege führen nach Rom? Viele Wege führen...


...zu Plauener Sehenswürdigkeiten



Der Rathausturm und das neue Rathaus (auch wenn es nicht so aussehen mag...) mit der großen Glasfassade, vom zentrumsnahen Park aus gesehen


Das Theatercafe liegt zwischen "Stadt Galerie" und dem Plauener Theater


Dienstag, 6. Dezember 2016

Mein Gespräch mit Karin Robrahn-Faul vom CD-Atelier "schwesternzeit" / My Talk with CEO of "schwesternzeit"


In Hamburg schon längst eine Institution, vielleicht sogar schon deutschlandweit. Die Rede ist vom Atelier "schwesternzeit" auf der Framheinstraße1 in Hamburg. Für Crossdresser, und solche die es werden möchten, ist dies im hohen Norden Anlaufstelle Nummer 1. Und für all diejenigen die bisher noch nichts vom Atelier "schwesternzeit" gehört haben, habe ich heute wieder etwas ganz besonderes: Ich hatte die Möglichkeit und konnte mit Karin Robrahn-Faul (Inhaberin von schwesternzeit) ein intensives und ausführliches Gespräch führen. Ich denke, daß all Ihre Antworten nicht nur für Crossdresser informativ und interessant sein dürften, sondern auch für alle anderen Menschen die einfach mehr über das Thema erfahren möchten.

Und hier findet Ihr "schwesternzeit" im Internet: Klick Mich





01 – Karin, Sie führen in Hamburg das Atelier "Schwesternzeit". Wie kam es zu dessen Gründung?
Vor über 3 Jahren hatte ich mit einer TV-Maßanfertigungskundin einen Fotoshoot Termin bei Special Trade ausgemacht. Damals bearbeitete ich zunehmend mehr Anfertigungen aus der Crossdresserszene für das Label Sahne-schnitte.com. Die Eigentümer von Special Trade wurden auf das Thema Modedesign und Maßanfertigung für spezielle Kundenwünsche in Hamburg aufmerksam und wollten mich kennenlernen. Aus dem Grundsatz, für Crossdresser auch im Norden das formgebende Warenangebot von Special Trade anbieten zu können, entwickelte sich das ganzheitliche Konzept von schwesternzeit.de. Die Planungsphase war dann innerhalb eines halben Jahres abgeschlossen, schwesternzeit eröffnete November 2013.

02 - Wie waren die Reaktionen in Ihrem persönlichen Umfeld, als bekannt wurde, daß Sie ein Geschäft für Crossdresser eröffnen möchten - mussten Sie viel Überzeugungsarbeit leisten?
Während des halben Jahres Planung führte ich viele Gespräche, in denen mich eher meine Gesprächspartner davon überzeugten, mit welchen Risiken und Chancen im Bereich des Cross Dressings zu tun habe - also war das Ergebnis ein positives Konzept, ein wohlwollender Prozeß, in dem mich meine Gesprächspartner begleiteten. Überzeugungsarbeit habe ich heute eher damit, den Schwestern zu verdeutlichen, daß sie so individuell jeder Mensch ist durchaus gut bei uns in Hamburg aufgehoben ist. Viele tragen noch das Gefühl in sich, daß sie mit ihrer "en femme"-Facette der einzige Mensch auf der Welt sind, was sich ja mit der Entwicklung des Internets vollkommen erledigte. Aber die gewahrte Privatsphäre innerhalb unseres Ateliers sorgt auch stets dafür, daß Crossdresser sich bei uns geschützt fühlen dürfen. Und wenn wir in unserer schönen und aufregenden Stadt rausgehen, eröffnet sich dem schwesterherz sowieso eine neue Welt!

03 - Bekamen Sie gleich nach Geschäftseröffnung regen Kundenzulauf in Ihrem Geschäft oder gestaltete sich die Anfangszeit doch etwas schwierig?
Das Atelier trägt sich seit dem dem ersten Monat der Eröffnung, Jennifer.

04 - Ihr Angebot im Atelier fällt sehr vielfältig aus - welchen von Ihnen angebotenen Service nutzen Ihre Kunden am Häufigsten?
Ich bezeichne es als „den Schalter umlegen“. Innerhalb von 3 Std so auszusehen, wie man aussehen würde, wenn man als Frau geboren worden wäre. Was mir nach diesen Stunden der Mühegebung rund um einem bestimmten Wunschbild von Frau für schöne Wesen gegenüber stehen, erstaunt mich oft selbst. Aber in der Tat entsteht daraus auch ein Vertrauensverhältnis, das dann alle Bereiche, die inneren wie äußeren abholt und einen dynamischen Charakter entwickelt. Aber wir gehen auch oft eine oder mehrere perfekte Frisuren shoppen, machen sehr schöne Fotos oder lernen mittels der ausgeschriebenen Events die Stadt und deren Vorzüge kennen.

05 - Kommen zu Ihnen auch Kunden, die bisher noch keinen Kontakt zum Cross-Dressing hatten und lassen sich bei Ihnen zum Thema beraten oder haben all Ihre Kunden schon Erfahrungen als Crossdresser?
Nun, Crossdressing geht ja auch zuhause, ohne daß man als Mädel rausgeht. Der Wunsch, das bestmögliche Ergebnis mit sich selbst zu erleben und gespannt zu sein, was schwesternzeit gelingt, wird davon geleitet. Wie sich mein Gegenüber entscheidet liegt oft an den inneren Prozessen, den dritten erst nach dem 2 tun zu können. Also ob es ein kleiner Fotoshoot indoor oder ein komplettes Partywochenende mit haltbarem Makeup und passenden Styles aus dem Fundus wird, resultiert oft aus Bauchgefühl, dem Prozeß meines Gegenübers. Ich versuche jedenfalls äußerlich immer das Beste umzusetzen, was mir zur Verfügung steht und der Schwester deren Möglichkeiten an Lebensfreude aufzuzeigen.

06 – Karin, können Sie benennen, was im Fokus bei Ihren Crossdresser-Kunden steht: ist es bsw. einfach nur die Lust am Tragen weibl. Kleidung oder fühlen sich viele zu femininen Dingen hingezogen?
Natürlich ist das Atelier eine perfekte Anlaufstelle mit sämtlichen pragmatischen Tipps, die bei der Kegelrunde, dem Geschäftsessen oder beim Männersport eher für Aufruhr sorgen würden. Für viele ist es eine Kompensation, um in der harten Männerwelt eine Art Balance für sich herstellen zu können. Manche erleben gerne die gepflegte Schönheit, die sie an vielen Frauen mittlerweile vermissen, wenn man in sein Umfeld guckt. Und natürlich ist die Erotik, egal ob in einer festen Beziehung oder als „sich selbst befruchtende Einheit“ kein unwesentlicher Faktor fürs Crossdressing.

07 - Können Sie sagen, worauf Ihre Kundschaft beim Auftreten "en femme" am meisten Wert legt?
Auf die professionelle Auswahl der Möglichkeiten, die Ihnen durch das Atelier zur Verfügung steht. Auch ich lerne ständig dazu, lerne neues kennen und nehme alle Hinweise auf und gebe sie weiter. Mir ist das Wichtigste, Ästhetik und schöne Looks umzusetzen. Ich schöpfe aus der Vielfalt der Phantasie meines Gegenübers und liebe die Kreativität dabei. Das erzeugt das beste Gefühl überhaupt, das Glück. Ein besseres Feedback kann man sich für seine Zeit nicht wünschen!

08 - Wie helfen Sie Kunden die sich noch zu "schüchtern" fürs Cross-Dressing fühlen und denen es noch an Selbstvertrauen mangelt?
Ich lerne ja auch ständig neue Menschen kennen und erkläre daher gerne, wo wir sind, wie ich lebe, wer ich bin und wie ich dazu komme. Ich nehme mir auch dafür Zeit. Reden, gucken, schauen, wundern. All das dauert, bis man sich öffnet. Deshalb ist ja schnuppern immer in den 3 Std Öffnungszeiten drin und auch die erste Std. innerhalb eines persönlichen Kontaktes for free. Ja, in der Tat lasse ich mich auch erstmal kennenlernen, um diese Basis für das Vertrauen zu schaffen. Dann fällt es meist überhaupt nicht mehr schwer, von sich zu erzählen und man findet sich wie unter Freundinnen beim Austausch von persönlichen Dingen auf dem Sofa wieder…






09 - Aus Ihrer Zusammenarbeit mit Ihren Kunden können Sie da sagen, ob sich diese bei einem "en femme"-Ausflug wohler in einer Gruppe fühlen, oder geht so mancher CD auch gerne allein bsw. Spazieren oder Shoppen?
Für die Meisten ist es eine Erleichterung, erst einmal in der Gruppe unterwegs zu sein. Wir machen das ja auch recht fleißig, daß wir in der Community auf Bälle, Parties und Events gehen. Wenn ich mit einer Schwester beim ersten Freigang, oft auch tagsüber z.B. einkaufen gehe, erzähle ich auch gerne von der Damentoilette als Ort der Wahl oder daß man/ frau beim Shoppen die Verkäuferin nur entsprechend briefen muß, um ihren Fleiß als geschultes Fachpersonal dem zahlenden Kunden gegenüber hervorzubringen. Ich höre aber auch oft davon, daß die ersten Freigänge solo im Dunklen und weniger stark belebten Gegenden stattfinden, um den Kontakt zu anderen Menschen minimal zu halten, bzw Konfrontationen oder einer Identifikation vorzubeugen.

10 - Gibt es Ihrer Meinung nach eine "Goldene Regel" an die sich CDs halten sollten? Sprich, welchen Tipp würden Sie einem Crossdresser immer mit auf dem Weg geben?
Wir sind im dritten Jahrtausend. Auch wenn es noch etwas dauert, bis sich in unserem Kulturkreis die Menschen vollständig so zeigen, wie sie innerlich fühlen können wir uns dennoch schon sehr frei und glücklich schätzen. Mit dem was schon geht. Die Reise in eine andere Stadt wie unser weltoffenes Hamburg bietet Dir Möglichkeiten, die ein anderes Potential an Gefühlen in Dir hervorruft. Laß die Lebensfreude rein. Dein Kopfkino an Vorstellungen, was Dir alles passieren könnte, trifft zu 99% nicht zu. Nimmst Du ein Angebot eines Transgenderservices in Anspruch, hast Du einen Super Start in Dein eigenes Selbstbewußtsein, als Frau unterwegs zu sein. Nach meiner Erfahrung wird Dich nur zu 5% Deine eigene Mutter oder Frau auf der Straße erkennen. Laß Dich ein wenig entwickeln und nimm Unterstützung an. High Heels und zu kurze Röcke gehen - aber eher nur auf Parties oder Zuhause. Schaue vorher, was andere Frauen dort tragen, wo Du hin willst. Umso schneller sind wir mit dem Thema „Freakshow in den privaten Medien“ in diesem Jahrhundert durch und ebnen unserer Jugend, die heute schon teilweise androgyn unterwegs ist, ihren Lebensweg. Aber vor allem: trau Dich. Gern auch mit uns…

11 - Ihr Motto auf Ihrer Internetseite lautet: "Frei sein - Frau sein!" - das finde ich sehr schön. Können Sie definieren, wie man sich als Mann am besten wie eine Frau fühlen kann?
Jede Facette des Gefühls sollte im Laufe der Zeit gelebt und raus dürfen. Nicht weggesperrt und zwanghaft unterdrückt werden. Ich weiß zwar, daß die Gesellschaft es eher als unüblich wahrnimmt, wenn man als 2,10 Meter große Frau mit breiten Schultern unterwegs ist - aber es gibt durchaus tolerante Flecken auf unserer Erde, wo man schneller ins Innere guckt als nur in Vorurteilen am Äußerlichen hängenbleibt. Und schließlich machen Kleider ja auch Leute….!

12 - Wie ich aus unserem Gespräch heraus höre, verwenden Sie gerne des Wort "Schwester", anstatt bsw. Crossdresser oder Transe. Finden Sie persönlich, daß der Begriff "Schwester" am besten zu Männern mit weibl. Vorzügen passt? Bzw., wie sehen sich Ihre Kunden selbst: als CDs, Transen, oder doch als Frau?
Ich habe von den Schwestern den Begriff übernommen, die sich selbst untereinander so nennen. Mir kommt er etwas liebevoller vor als Transe. Da gibt es dann im Kopf einen Ruck in Sachen Transsexualität, mit der ich mich im Sinne der Mädels bei schwesternzeit gar nicht primär befasse. Sicherlich fällt bei einem Make Up Termin vor dem Spiegel ein typisches Friseurgespräch an oder bei der Auswahl eines bestimmten Dresses auch die Absicht der Provokation. Für mich bedeudet das aber eine zusätzliche Öffnung in ein neues Level des Vertrauens - und das bewerte ich gerne als sehr persönlich und positv. Das Innere meines Gegenübers hat auf jeden Fall mehr oder weniger ausgeprägte feminine Facetten. Ich gucke ja ganz viel nach Innen und nehme das Maskuline gar nicht mehr so wahr. Falls dann mal am Make Up Spiegel von einer Bettgeschichte die Rede ist, bleibt die vertraulich unter Freundinnen.

13 - Karin, nachdem wir über Geschäftliches gesprochen haben, würde ich gerne noch ein paar persönliche Fragen mit Bezug auf das Cross-Dressing an Sie richten und mit der folgenden beginnen. Wie kamen Sie das erste Mal mit dem Cross-Dressing in Berührung?
Im Rahmen meiner Tätigkeiten für Sahne-schnitte.com bekam ich in den letzten 10 Jahren immer mehr Kunden, die Crossdresser waren, hinzu. Die Problemzonen bzw besonderen Maße im Vergleich zur DOB sind ja hinreichend bekannt. Als diplomierte Modedesignerin, Schnittdirectrice und Damenschneiderin konnte ich mich mit den Kundenwünschen vertraut machen und dennoch für möglichst viel femininen Look sorgen. In den letzten 2 Jahren finde ich aber nur noch die Zeit für Änderungen, nicht mehr für Neuanfertigungen.

14 - Aus Ihrer Erfahrung heraus, denken Sie da, daß das Thema "Cross-Dressing" unter der Bevölkerung an Bekanntheit gewinnt oder sehen Sie dies eher als "Nischenprodukt"?
Ich denke, daß man immer mehr Crossdresser sieht. Ist man bei uns, wird man aber umso weniger wahrgenommen…smile. Oder bekommt umso mehr Komplimente wegen des sorgfältigen und attraktiven Erscheinungsbildes.

15 - Crossdresser werden von der Gesellschaft gerne als "Tunten", "Schwule" und "Idioten" betrachtet. Was müsste Ihrer Meinung nach getan werden, um Cross-Dressing aus dieser Sichtweise herauszuführen?
Na, wir sind ja mit den Filmprojekten schon beständig dabei, diese Vorurteile abzubauen und aufzuklären. Glücklicherweise kamen in den letzten 2 Jahren 2 lokale Fernsehsender auf uns zu und wollten das Thema Transformation mit entsprechend tiefgründigen Interviewinhalten umsetzen. Das dritte Filmprojekt wird den Winter 2016/17 hergestellt. Auf die Dreharbeiten freue ich mich besonders, denn wenn die öffentlich rechtlichen Fernsehgesellschaften recherchieren, sind gründliche und feinfühlige Dokumentationen zu erwarten.






16 - Denken Sie, daß (bekennende) Crossdresser von der Gesellschaft toleriert oder eher ausgeschlossen werden?
Es stellt immer eine Besonderheit dar, besondere Menschen im Leben kennenzulernen. Ich denke, daß es sich für einen selbst auch lohnt, sich genauer mit diesen Menschen auseinander zu setzen, um deren Hintergründe kennenzulernen. Daran können wir selbst reifen und uns weiterentwickeln. Es ist eine Chance für unseren eigenen Geist. Ich habe eher ein seltsames Gefühl, wenn ich mir all die Kiddies anschaue, die als Mädchen wie als Jungs in der Menge alle gleich aussehen. 100% vorgelebt aus den Medien und der Yellopress.

17 - Wo liegen für Sie die Gründe, daß Männer in eine Frauenrolle schlüpfen möchten?
Es gibt Anlagen in uns, die uns schon im Bauch unserer Mutter mitgegeben wurden. Die Kindheit bringt schon bestimmte Neigungen zutage. In der aufkeimenden Sexualität verstärkt sich die Vorliebe, sich für besondere Dinge zu interessieren, sich seine kleine persönliche Insel an schönen Dingen und Zeiten zu erschaffen. Das sind alles prägende Faktoren, die zu einem individuellen Muster werden. Es ist wie eine Rezeptur für ein besonders Gericht. Wir sind alle verschieden. Nicht alle schlagen sich gern, gehen auf den Fußballplatz und schrauben am ersten Mofa, nur weil sie im männlichen Geschlecht geboren sind. Zum Beispiel kann die Entspannung von all diesen Jungssachen durchaus darin liegen, die zarte Wäsche der älteren Schwester als inspirierenden Ausgleich an seinem eigenen Körper zu spüren. Dieses Ritual an Balancefindung bleibt einem gerne lebenslang erhalten. Das ist wichtig z.B. für die Kompensation von Stress. Das Streben nach der perfekten Nachahmung und den schönen Dingen beflügelt uns Menschen einfach, es ist ein dynamischer Prozeß.

18 - Was gefällt Ihnen persönlich am Erscheinungsbild eines Crossdressers am besten?
Ich muß lachen. Natürlich sind das die schönen Beine! Es ist einfach ideal, seine körperlichen Vorzüge zu kennen und zu betonen. Die Bekleidung von Frauen entdeckt sich mindestens 4 mal im Jahr wieder neu, die Möglichkeiten sich schön anzuziehen, mit sich zu spielen, zu flattern und zu schmücken sind daher endlos. Wie minimal sind dadurch die Möglichkeiten, sich als Mann geschmackvoll anzukleiden? Es geht zwar, aber es ist verdammt teuer. Aber sicher kommt dem Crossdresser der Hang zur mannigfaltigen Auswahl von schöner Damenkleidung auch nicht gerade günstig…. Frau sein ist noch teuerer.

19 - Und woran sollte so mancher Crossdresser ihrer Meinung nach noch "arbeiten"?
Es ist sicher gut, wenn im Bekanntenkreis eine Freundin existiert, die man um Ratschläge bitten kann. Die meisten Biofrauen haben sehr viel länger und mehr Übung in der Auswahl von Farben, Mustern, Material und Schnitt von Bekleidung und Schuhen als ein Crossdresser. Auch bei der Wahl der richtigen Frisur ist es gut, Beratung in Anspruch zu nehmen statt viele Fehlkäufe zu tätigen. Aber ich will mich nicht beklagen. Viele Mädels bringen ihre nicht passenden Errungenschaften und Outfits mit und bereichern so durchaus den Fundus von schwesternzeit. Und das paßt aber dann wieder jemand anderen… zu einer besonderen Gelegenheit. So bleibt alles lebendig.

20 - Denken Sie, daß durch bekannte Travestiekünstler/Drag Queens (bsw. Olivia Jones, Conchita Wurst) der Bevölkerung ein falsches Bild des Cross-Dressings vermittelt wird?
Ich denke, daß die beiden genannten Persönlichkeiten auch mal angefangen haben. Beide haben sich in ihrer Entwicklung entschlossen, aus vollem Herzen und Profession ihren Weg zu nehmen. Viele Crossdresser outen sich nicht. Die persönliche Angst seine soziale und berufliche Integrität zu verlieren ist vorrangig. Aber auch nicht jeder Crossdresser, der mehr Zeit als Frau verbringt, wenn der Gesellschaftliche Rahmen nicht wäre, würde sich automatisch zu einem Travestiekünstler entwickeln. Der Hang zur Selbstdarstellung, die Stimme, die Shilouette spielen da ja auch noch eine Rolle.

21 - Aus Ihrer Sicht als Frau gesehen: was glauben Sie, warum Männer sich zu femininen Dingen hingezogen fühlen?
Es ist eine Sehnsucht, sich in dieser Form ausgleichend um sich zu kümmern. Das Leben ist oft hart genug. Und es macht einfach Spaß, Frau zu sein. Wir Frauen in Europa haben die letzten 100 Jahre so viele Möglichkeiten erhalten, frei und selbstbewußt zu sein. Eigenständig zu denken, zu entscheiden und ein gutes Leben zu führen. Das finde ich schon verdammt sexy! Aber in umgekehrter Form darf man auch wissen, daß ich eine eigene Bohrmaschine besitze, lach….

22 - Ich selbst nehme immer gerne Abstand von engl. Begriffen, obwohl sich der Begriff "Crossdresser" für Männer wie mich etabliert hat. Dennoch mag ich das Wort "Transe" eher lieber. Allerdings sehen auch viele diesen Begriff als abwertend, oder sogar beleidigend - wie sehen Sie das?
Crossdressing ist in meiner Vorstellung zeitlich seltener wahrgenommen, das Transensein häufiger und expressiver. Landläufig gebe ich Ihnen aber Recht in der Wahrnehmung der Sprachwahl zwischen Crossdresser und Transe. Deshalb wählte ich ja den wertschätzenden Begriff Schwester bzw. schwesternzeit für unser Atelier in Hamburg.

23 - Abschließend möchte ich mich bei Ihnen bedanken und finde es super, daß sie sich die Zeit für mich und meine Fragen genommen haben! Ich fand unser Gespräch sehr aufschlußreich und finde es wirklich toll, daß Sie so offen und tolerant mit dem Thema Cross-Dressing umgehen und Sie allen CD´s in Ihrem "Schwesternzeit"-Atelier einen Ort zur Verfügung stellen, wo man auf Gleichgesinnte treffen und den ein oder anderen Service angeboten bekommt. Genau solche Orte geben uns CDs die Möglichkeit das nötige Selbstvertrauen in uns zu finden und als feminine Persönlichkeit aufzublühen. Karin, möchten Sie abschließend noch ein paar bestimmte Worte an meine Leser richten, bzw. haben Sie noch spezielle Tipps für uns Crossdresser?
Natürlich, liebe Jennifer. Aber fast jedes Mädel hat eine andere Besonderheit, kann sich an einem oder mehreren Punkten weiterentwickeln - und das bringt bei schwesternzeit dann individuelle Antworten wie auch eine individuell empfundene Zeit hervor…Das kann man an der Stelle nur ausprobieren. Und vielen Dank für Ihren ausgeklügelten Fragenkatalog an schwesternzeit!

Sonntag, 27. November 2016

Herbstzeit in der Stadt / Autumn arrived the City

Gut vorbereitet sein
Für Frauen (...und ja da zähle auch ich mich dazu) will so mancher Ausflug gut vorbereitet sein. Das ganze soll nicht in Stress ausarten, sondern Spaß machen. Wenn ich von mir ausgehe, dann liebe ich es mich auf einen Ausflug vorzubereiten. Dazu gehört wohl in erster Linie ein schönes Outfit zusammenzustellen, gefolgt von einem passenden Styling. Für diesen Ausflug musste ich gar nicht lang überlegen, was ich anziehen werde: klar, daß hier meine Wahl auf meine zuletzt gekauften Sachen viel - Leggings-Hose, plus Body. In Kombi finde ich das sehr passend, weil auch die Farben so schön miteinander harmonieren.
Im Folgenden führe ich auf meinen Bildern auf, was ich bei meiner Vorbereitung noch alles brauche: Make Up und eine passende Strumpfhose sind aber nur einige Dinge meines kompletten Outfits - das seht Ihr auf meinen Bildern zu meinem Ausflug weiter unten:

 Mein Outfit vor dem Ausflug - ohne Oberbekleidung

Ein Teil meiner Make Up-Utensilien die ich für mein Styling brauche. Habe mich gerade in den neuen Lippenstift und die verschiedenen Lidschatten-Farben verliebt

Wie jeden Tag bei mir, darf auch hier nicht die passende Strumpfhose fehlen. In diesem Fall ist es eine FALKE

 Mein neuer Langarm-Samt-Body


Meine neue Leder-Leggings-Hose. Habe sie mal als "Hose" getauft, da sie eigentlich keine Leggings im herkömmlichen Sinne ist


Herbstzeit in der Stadt
Wieder einmal hat es mich nach Plauen verschlagen. Dieses Mal besuchte ich den Mühlgraben der an die Plauener Altstadt grenzt. Hier befinden sich übrigens auch die sogenannten "Weberhäuser", die die ältesten Häuser der Stadt Plauen darstellen. Hier findet Ihr mehr zu den Weberhäusern: Klick Mich
Wie meine Bilder veranschaulichen, ist es doch ein sehr uriger und romantischer Ort und das mitten in der Stadt. Vor allem jetzt in dieser Jahreszeit (Herbst), bei buntem Herbstlaub und angenehmen Temperaturen, ist der Mühlgraben definitiv ein toller Ort für einen Spaziergang. Leider bleiben auch hier die Gebäude nicht von Graffitis verschont - solch ein Anblick ärgert mich immer. 


 Der Mühlgraben mit einem Teil der Weberhäuser

Eine steinige Treppe - hinunter zu den Weberhäusern/Mühlgraben

Wie der Wegweiser es anzeigt: von hier aus erreicht man viele Orte. Und ja, wieder ein hässliches Graffiti am Haus...;-(

Ein Gehweg oberhalb des Mühlgrabens

Sind die Herbstfarben nicht toll...???

Der Weg Richtung Stadtzentrum, mit Blick zur St. Johanniskirche

Natürlich findet man auch hier einen Platz zur Erholung - toll an solch einem schönen Herbsttag

Ja, ja - Bänke sind eben immer so "einladend"...;-)

Warum schaue ich nur so griesgrämig...? War doch ein toller Tag

Hoppla! Hier war ich gerade abgelenkt - von einer größeren Touri-Gruppe. Deshalb der Blick vorbei an der Kamera...

Das ist eins meiner Lieblingsbilder dieser ganzen Serie - warum? Weil dort wenig Platz zum Fotografieren war. Ich wollte unbedingt ganz auf dem Foto zu sehen sein, aber auch der Bach und die Weberhäuser sollten mit drauf. Dank einer Passantin die dieses Foto gemacht hat, wurde dies möglich.

Zwei kleine Momentaufnahmen...

...in schwarz/weiß